In Laa gehen die Uhren anders

Bedenkt man, dass 2011 die Stadt Laa noch mit ihren 25 Millionen Euro an Schuldenstand (also mit Mistelbach unter den 10 Gemeinden mit dem höchsten Schuldenstand in NÖ) „geprügelt“ wurde, so kann Finanzstadtrat Roman Neigenfind mit Stolz heute eine positive Entwicklung (mit verringerten Schulden auf ca. 21,5 Millionen Euro) der Gemeindefinanzen vorlegen.   Mittlerweile gibt es eine sehr gute Entwicklung mit einer pro Kopf Verschuldung von 3.740 Euro. Dies als schlecht anzuprangern ist ein Unsinn, denn Laa liegt damit NÖ-weit nur mehr an 82. und österreichweit an 195. Stelle. Ein kurzer Vergleich: die pro Kopf Verschuldung in Mistelbach mit Euro 4.175 (Platz 54 in NÖ), im Land um Laa z.B. Staatz mit 4.170 Euro, Großharras mit 3.947 Euro, oder Gnadendorf mit 8.191 Euro.  Finanzstadtrat Roman Neigenfind verweist darauf, dass Schulden auch immer einem Vermögen gegenüberstehen - nicht nur die Beteiligung an der Therme, sondern vor allem auch Infrastruktur, wie Wasser, Straßen, Siedlungsgebiete, Kindergärten und Schulen, die in Laa in Top-Zustand sind.  Aktuell ist im FA 2015 ein Gesamtvermögen von rund 59,5 Millionen Euro ausgewiesen. Abzüglich aller Schulden und Dauerverpflichtungen verbleibt ein Reinvermögen der Gemeinde von 34,5 Millionen Euro. Laa war im Vorjahr 1. von 10 Gemeinden österreichweit, die bei einem Projekt zur Vermögensbewertung vom BM für Finanzen ausgewählt wurde. Hierbei lobte man die jahrzehntelange Vermögensbuchhaltung, die nun schrittweise verfeinert wird.  „Es ist uns wichtig, im Umgang mit unseren Schulden auf Transparenz zu setzen. Unsere finanzielle Situation ist kein Geheimnis. Die neu am Stadtplatz angebrachte Schuldenuhr zeigt den aktuellen Stand unserer Darlehen und ist für jedermann gut sichtbar“, erklärt Finanzstadtrat Neigenfind. Mit dem Modell Laa hat die Thermenstadt 2012 begonnen, die Darlehensschulden von rund 25 Millionen Euro bis 2021 auf rund 13 Millionen abzubauen. „Das schafft für die nächste Generation Handlungsspielraum, natürlich ist bis dorthin jede Ausgabe sehr genau zu evaluieren. Es bleibt aber durch das Modell ein planbarer Handlungsspielplan, welche Maßnahmen für die Mitbürgerinnen und Mitbürger auch bis 2021 gesetzt werden,“ so der ÖVP-Finanzstadtrat Roman Neigenfind.