Ganz druckfrisch wurde der 161 Seiten starke Gemeindefinanzbericht des Österreichischen Gemeindebundes und des Österreichischen Städtebundes für das Haushaltsjahr 2012 an alle Gemeinden ausgeliefert. Heruntergebrochen auf die Stadt Laa an der Thaya werden in diesem Detailbericht all jene wesentlichen Finanzergebnisse, die bereits im Rahmen des Rechnungsabschlusses 2012 präsentiert wurden, nun von unabhängiger Stelle bestätigt.
Finanzstadtrat Dir. Roman Neigenfind hat den aktuellen Gemeindefinanzbericht nachstehend im Detail analysiert:
Bei den Ertragsanteilen, die von den gemeinschaftlichen Bundesabgaben an die Stadt Laa weitergegeben werden, (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 43) liegt Laa nur im Mittelfeld, weil Laa unter anderem keinen Getränkesteuerausgleich für die Thermenanlage bekommt.
Bei den Gemeindeabgaben (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 45), wie Kommunalsteuer oder Tourismusabgabe, sind die Einnahmen der Stadt Laa pro Einwohner teilweise höher, weil wir insgesamt viele Betriebe haben und eine Tourismusstadt sind.
Bei den wichtigeren laufenden Gemeindegebühren, wie Kanal, Wasser oder Müll, (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 47) liegt die Stadt Laa grosso modo am Niveau von ganz Niederösterreich, wobei die Gebührenerhöhung in Laa im Jahr 2012 deutlich unter dem niederösterreichweiten Durchschnitt von rund 5 Prozent lag.
Auch bei den Gemeindeeinnahmen (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 50) aus wirtschaftlichen Tätigkeiten (also Einnahmen nicht aufgrund von Abgaben oder Gebühren, sondern durch wirtschaftliches Agieren der Gemeinde) liegt Laa im Spitzenfeld.
Bei der Schuldenaufnahme pro Kopf (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 53) schlägt das im Jahr 2012 aufgenommene Darlehen in der Höhe von 500.000 Euro zu Buche, das für die Errichtung des neuen Kanals am Kellerhügel (Phase I und II) zur Verbesserung der Situation der Anrainer in diesem Bereich verwendet wurde.
Bei den Personalausgaben pro Einwohner 2012 (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 57) müssen die Ergebnisse differenziert betrachtet werden. Denn in Laa ergibt sich der höhere Wert unter anderem einerseits durch den Betrieb unserer eigenen Musikschule, die es in vielen anderen Gemeinden gar nicht gibt, und der damit verbundenen Übernahme der Personalkosten für alle bei der Gemeinde beschäftigten MusikschullehrerInnen. Andererseits sind in dieser Position auch die Ausgaben für alle fünf Kindergärten in der gesamten Großgemeinde Laa inkludiert. In beiden Bereichen hat sich die Laaer Stadtregierung dazu entschlossen zum Wohle der Jugend und Familien und im Sinne einer hohen Servicequalität keinerlei Einsparungen vorzunehmen.
Bei den Bezügen der gewählten Organe (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 59) liegt man in Niederösterreich im Mittelfeld bzw. gibt es in Niederösterreich viele Gemeinden, wo die gewählten Mandatare gemäß diesem Bericht höhere Bezüge für ihre Tätigkeiten erhalten.
Beim Verwaltungs- und Betriebsaufwand (also den Sachkosten) (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 61) ist ein genereller Vergleich unter Gemeinden mit Vorsicht zu behandeln, weil in diesem Topf viele Unterschiede in den Strukturen der einzelnen Gemeinde bestehen. In Laa hat man aber Ende 2013 auf Anregung des Finanzstadtrates Dir. Roman Neigenfind für das Jahr 2014 eine Durchleuchtung sämtlicher Sachkosten mit einer externen Fachfirma beschlossen, um eine Optimierung – vor allem im Bereich Versicherungen, Strom, Gas oder Telefonie – durchführen zu können.
Bei der Rückzahlung von Finanzschulden (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 68) ist die Stadt Laa im Spitzenfeld zu finden. 2012 hat Laa insgesamt über 1 Mio. Euro Schulden abgebaut (von 2012 bis 2014 wird ein Schuldenabbau von rund 4 Mio. Euro vollzogen sein). In diesem Zusammenhang ist auch der Zinsendienst (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 65) zu bewerten bzw. die geringere freie Finanzspitze (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 76), weil ja die Mittel zum laufenden Abbau von Darlehen verwendet werden.
Trotz des Schuldenabbaus, hat die Großgemeinde Laa 2012 auch weiter Vermögen aufgebaut (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 65) und Transferzahlungen (Umlagen für Sozialhilfe, Jugendwohlfahrt, Krankenanstalten, uvm.) in beträchtlichem Ausmaß geleistet (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 67). Bei der Finanzkraft liegt Laa im Spitzenfeld (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 72).
Auch wurde im Gemeindefinanzbericht für 2012 bestätigt (Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2013, S. 74), dass der operative Betrieb der Verwaltung der Stadtgemeinde Laa an der Thaya 2012 (der Saldo der laufenden Gebarung, d.h. laufende Einnahmen abzüglich Ausgaben) deutlich positiv ist.
Sollten Sie am gesamten Bericht oder tiefergehenden Details interessiert sein, dann können Sie den Gemeindefinanzbericht für das Haushaltsjahr 2012 kostenlos herunterladen unter:
www.kommunalkredit.at/DE/Info-Corner/Berichte/Gemeindefinanzbericht+2013+Download.aspx